Die Roten Sekretäre
In 15 Folgen werden die wichtigsten Generalsekretäre der kommunistischen Parteien während des Kalten Kriegs beschrieben. Sie waren die Gegenspieler der demokratischen Staats- und Regierungschefs des Westens und wesentliche Player in der weltweiten Auseinandersetzung der Systeme: Kapitalismus hier und Sozialismus dort. Die Generalsekretäre stehen stellvertretend für den Niedergang der sozialistischen Welt: gestartet mit der Euphorie, eine bessere Welt zu schaffen, in der Gerechtigkeit und Humanismus die Leitlinien der Politik bestimmen, wurden sie innerhalb kurzer Zeit korrumpierte Handlanger eines menschenverachtenden Systems.
Zwischen 1917, dem Jahr der Oktoberrevolution in Russland, und 1991, dem Ende der Sowjetunion, sind die Ideen von Karl Marx und Friedrich Engels derart ins Gegenteil verkehrt worden, dass sie für absehbare Zeit aus der historischen Mottenkiste nicht mehr herauskommen werden. Trotz vieler Kritikpunkte hat das kapitalistische System des Westens in Ermangelung einer ernsthaften Alternative auf ganzer Linie gesiegt.
Aber zunehmender Hunger in der Welt, ungerechte Verteilung der Produktionsmittel und der Erträge aus produktiver Arbeit und eine sich ausbreitende Verelendung von Millionen Menschen in den ärmeren Regionen der Welt zeigen, dass wir weiter vor der Aufgabe stehen, diesen Zustand zu beheben. Dabei spielt die sozialistische Alternative keine Rolle mehr – nicht zuletzt wegen der Roten Sekretäre.